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Knjige deliti?

Kako na celovški lend kljub zimskemu spanju pridete do brezplačnih knjig

Deliti! To ni samo primerno geslo za postni čas, temveč vedno v večji meri resnična alternativa v svetu, ki se vedno hitreje vrti in kjer mora vse biti večje, boljše in predvsem novo.

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Kulturna inicativa lendhauer se zdaj že leta trudi obuditi četrt okrog mestnega pristanišča. Poleg raznih kulturnih prireditev predvsem v poletnih mesecih je na tem mestu ponudba, ki se jo hitro spregleda: in sicer za vsakogar odprta steklena omara polna rabljenih a brezplačnih knjig.

Tausch mich, ich bin ein Buch!

Wie der Sharing-Gedanke langsam auch nach Klagenfurt kommt.

Tür auf | dein Buch rein | neues Buch raus | Tür zu | im Hafen lesen | oder mitnehmen | weitersagen
Ja – weitersagen! Den früheren Schaukasten der Klagenfurter Innenstadt im Lendhafen in einen offenen Bücherschrank zu verwandeln ist ja auch eine geniale Idee. lend|bib nennt sich das Projekt.

Bibliothek im Lendhafen

Keine Ahnung wie oft ich daran vorbei spaziert bin, ohne den Glaskasten mit den Büchern zu bemerken. Das passiert, wenn man seinen Gedanken nachhängt oder sich auf die Musik aus den Ohrstöpseln konzentriert. Dabei ist die fluoriszierende Aufschrift auf der Vitrine ein echter Hingucker. Reduzierte, elegante Typo, die je nach Perspektive die Farben ändert, richtige Aufteilung von Schrift und Weißraum – grafisch sehr ansprechend.

© ilab crossmedia
© ilab crossmedia
© ilab crossmedia
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Die Bücher können frei entnommen werden, idealerweise sollten aber auch wieder welche in die Vitrine gestellt werden. Wenn es nach den Initiatoren dieses „literarischen Kunstprojekts“, dem Verein lend|hauer, geht, sollen Bücher geteilt und deren Inhalt auch anderen Neugierigen zugänglich gemacht werden. „Sie werden von neuem aufgenommen und gehen weiter ihren Weg, entfalten auf ein Neues ihre Wirkung, anstatt in Kellern, Dachböden oder Wohnzimmerregalen, einmal gelesen, ihr Ende gefunden und ihre Funktion verloren zu haben.“ Ja, die Idee des Teilens erlebt gerade eine Renaissance, habe ich am Sonntag in der Presse gelesen. Autos, Büros, Musik, Sofas, Wohnungen – alles Mögliche wird heute geteilt. Sharing bei Büchern scheint zumindest in Klagenfurt noch nicht ganz so zu funktionieren. Dieser Gedanke drängt sich auf, wenn man sich das Angebot genauer ansieht. Shades of Grey fand ich da neben einem Sammelband von „Awake“, der englischen Ausgabe von „Erwachet“ der Zeugen Jehovas aus dem Jahr 1990, und schon etwas älteren Ausgaben von Kinder- und Jugendliteratur. In der Vitrine also reale, teilweise etwas verstaubte Wälzer, außen auf der Vitrine die Leichtigkeit des virtuellen Buches - in Form des knallgelben Aufklebers, der für das großartige Non-Profit-Projekt pingeb.org von Georg Holzer steht und der zu kostenlosen E-Books und Musik führt. Im bibliothekslosen Klagenfurt eine tolle und wichtige Idee. (Post Scriptum bzw. Nachtrag: Dank der Arbeiterkammer müssen wir KlagenfurterInnen nicht ganz ohne öffentliche Bibliothek auskommen.)

 

Share it!

Die Idee mit der lend|bib ist echt super und sollte auch gewürdigt und unterstützt werden. Aber das mit dem Teilen ist schon so eine Sache und das Teilen von Büchern erst recht. Als ich so vor der Vitrine stand, dachte ich mir, dass ich bald mal einige Bücher vorbei bringen werde. Und da fing das Dilemma an. Ein richtig tolles Buch, literarisch wertvoll, informativ oder besonders unterhaltsam, gebe ich ungern her. Ich weiß nicht, aber irgendwie mag ich es, wenn es in einem meiner Bücherregale Staub ansetzt – nicht nur bildlich gesprochen, denn Staubwischen zählt nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Und die Welt mit den „literarisch weniger wertvollen“ Exemplaren zu behelligen, kommt mir komisch vor. Naja, nachdem der Platz in den Regalen schon lange knapp ist, habe ich mich doch ans Aussortieren gemacht. Aber – ich trenne mich echt schwer von Büchern. Habe mal 6 Stück aussortiert. Die Regale sind zwar immer noch voll, aber zu mehr konnte ich mich wirklich nicht durchringen.

Ein Teil meines ersten Beitrags zur lend|bib. Foto: ilab crossmedia
Ein Teil meines ersten Beitrags zur lend|bib. Foto: ilab crossmedia

Lebendig statt beschaulich!

 

Der Verein lend|hauer will mit seinen Kunstprojekten einen Beitrag zu einem modernen und offenen Klagenfurt leisten und dem Klagenfurter Lendhafen zumindest während der Sommermonate mit den lend|spielen Leben einhauchen. Eine sehr begrüßenswerte Initiative. Hat der Platz doch alle Attribute eines großartigen Treffpunkts: Nahe am Zentrum aber doch nicht mitten drin, ein angenehmes Ambiente – kleiner Wermutstropfen ist der Lärm der Villacherstraße – und Wasser, in dem sich die Sonne abends so wundervoll spiegelt … Wäre es nicht großartig, wenn wir auch in Klagenfurt einen Hauch von summerstage wie am Wiener Donaukanal oder etwas von dem Treiben an der Ljubljanica hätten. Gerade an Ljubljana könnte man sich – was die Belebung der Innenstadt angeht – ein Beispiel nehmen. Ganz so lebendig und laut muss es bei uns in Klagenfurt ja nicht zugehen, aber ein bisschen mehr Leben im Lendhafen wäre schon schön.

Auch im in der kalten Jahreszeit ist an der Ljubljanica was los während der Lendhafen friedlich Winterschlaf hält. Fotos: ilab crossmedia
Auch im in der kalten Jahreszeit ist an der Ljubljanica was los während der Lendhafen friedlich Winterschlaf hält. Fotos: ilab crossmedia
Auch im in der kalten Jahreszeit ist an der Ljubljanica was los während der Lendhafen friedlich Winterschlaf hält. Fotos: ilab crossmedia

Lebendige Bibliothek

Neugierig wie ich bin, musste ich mir natürlich ansehen, ob meine Beiträge zur lend|bib „Ladenhüter“ sind oder nicht. Und siehe da - nach knapp einer Woche konnte ich keines meiner Bücher mehr in der Vitrine finden. Dafür fand ich Exemplare, die ich bei meinem ersten Besuch nicht gesehen hatte. Es scheint also doch einige KlagenfurterInnen zu geben, die mit offenen Augen durch den Lendhafen spazieren und daher die lend|bib schon viel früher entdeckt haben als ich. Und das Angebot auch nutzen. Gut so!

Knjige deliti?

Kako na celovški lend kljub zimskemu spanju pridete do brezplačnih knjig

Deliti! To ni samo primerno geslo za postni čas, temveč vedno v večji meri resnična alternativa v svetu, ki se vedno hitreje vrti in kjer mora vse biti večje, boljše in predvsem novo. Kulturna inicativa lendhauer se zdaj že leta trudi obuditi četrt okrog mestnega pristanišča. Poleg raznih kulturnih prireditev predvsem v poletnih mesecih je na tem mestu ponudba, ki se jo hitro spregleda: in sicer za vsakogar odprta steklena omara polna rabljenih a brezplačnih knjig.

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